Nachtübung 2007

Trotz Babystress ließen wir es uns nicht nehmen an der Nachübung teilzunehmen, Das Wetter war wirklich nicht so der Hit, zwischen vielen Regenschauern und Schneeregen, waren die Wege matschig, glatt und das Gelände bestand aus vielen Gradwanderungen nach oben und dann natürlich auch leider wieder steil bergab. Wotan interessierte das man überhaupt nicht die Bohne, mitzuerleben wie dieser Hund es nicht abwarten kann, das es nun endlich losgeht, diese Freude ist einfach nicht zu toppen. Am Start zappelte er herum und an einen Moment stillsitzen kam gar nicht in Frage. Der Weg führte über ca 5 Kilometer guer durch den stockdunklen Wald und was uns dort erwartete wusste keiner so genau...Noch eine kleine Anmerkung in eigener Sache, ...wisst ihr eigentlich das Polizisten grässlich Kondition haben? Nina, die Merlin von uns hat, hat netterweise fotografiert und ist mitgelaufen, Nina ist bei der Polizei, sie hat den Weg dreimal gemacht, und...weil sie ja fotografiert hat, ist sie mal eben von Station zu Station voraus "gerannt"  übrigens mit Sandra im Schlepptau, sie hat auch noch Kat und zwei Diensthunde fotografiert, also insgesamt sogar 4 mal den Weg, wir haben "nur" dreimal die Runde gemacht  und das im schnellen Gehen, aber wir waren völlig am Ende. Nina nicht ein bisschen...Unglaublich.. Ich habe ihr zum Schluß vorgeschlagen, auf dem Rückweg doch ein bisschen hinter den Autos herzurennen, vielleicht würde sie das dann ja auslasten...

 

Wotan am Start, dieser Hund ist wirklich unglaublich, er hat einen ungeheuren Spaß an der Sache, nichts kann ihn schocken oder erschrecken, die haben sich dieses Jahr wirklich üble Sachen einfallen lassen, wie z.B. mit einer 9 mm (Platzpatronen) direkt neben dem Hund zu schießen, Blechtonnen die unter dem Hund und vor den Füßen des Hundes weggetreten wurden, die dabei natürlich einen Höllenlärm machen, Sandsäcke die den Hunden entgegengeworfen wurden, Peitschen die schlimm knallen gegen den Boden geschlagen, wirklich alles um den heranstürmenden Hund aufzuhalten oder zum ablassen zu bewegen. Hier musste der Hund wirklich beweisen ob er die Nerven hat das durchzustehen.

Schaut mal....das waren die 

Wegweiser nett  ..gell

Die erste Station, die obligatorische schwarze Plane (man sieht nix) da muß man reinkrabbeln, dahinter der Helfer. Wotan wehrt sofort rigeros  ab, am liebsten wäre er eh viel zu gerne alleine weitergegangen, ich war ihm viel zu langsam..

Viele Leute wollten Wotan zusehen, und marschierten hinter ihm her, auch Bengasha war schon mit dabei, sie durfte zwar nur zugucken, in zweiter Reihe, aber zumindest unterstützte sie Wotan lautstark. Sie ist eine ungeheure mutige kleine Hündin.

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Zu dieser Station möchte ich wirklich noch erzählen, also ein Bauwagen, davor ein laufender Bagger mit heruntergelassener Schaufel, drinnen Spiegel um den Hund noch mehr zu verwirren, Strohballen die der Hund überwinden muss, das allerschlimmste nur über schmale Planken, die im Bild leider nicht zu sehen sind zu erreichen, der Hund und auch Mensch mussten sich den Weg dort rein suchen. Normalerweise geht Mensch mit seinem Hund dort rein, nööö Wotan machte soviel Gas das ich ihn laufen lassen musste, er flog über die Planken, sprang einfach über die ganzen aufgeschichteten Strohballen und klatschte mit voller Wucht in den Helfer, der sich dort verborgen hielt, er hatte soviel Schwung das er den Helfer von den Beinen riß ....viele Hunde wollten dort nicht rein...Wotan wollte eher nicht raus.... Nachdem ich mühevoll hinterhergekraxelt war, und ihn rausgeholt habe, machte er auf dem Rückweg noch einmal einen irren Satz und war wieder drin, also...ich den ganzen Weg zurück und noch mal reinkraxeln...

 

Wotan schießt in den Bauwagen

erreicht den Helfer mit voller Wucht

 

Tja....

Der Helfer kommt wieder auf die Beine und ich bin

dann auch endlich da, und sage Wotan er soll auslassen

Weiter geht's durch Qualm und Nebel, man sieht nix, hustet und die Augen tränen, Wotan interessiert das alles nicht die Bohne, für ihn zählt nur vorwärts, er hat einen Heidenspaß und zerrt mich einfach mit.. direkt auf den nächsten Helfer zu, der direkt hinter der Nebelmaschine lauert.

Der nächste Überfall ist mit den Blechtonnen, der Helfer tritt die dem Hund entgegen alles scheppert, kracht die Tonnen prallen aufeinander und scheppern noch mehr..

 

Wotan stört es nicht im geringsten, er weiß genau

wo er hinwill, und beachtet die Tonnen die ihm entgegenfliegen garnicht

 

Hier geht es ganz gemein zur Sache, Sandsacke durch die man sich durchackern muss, die Dinger schwingen hin und her, (ihr könnt die sehen, weil Nina mit dem Blitz alles hell macht) aber wir... wir sehen man gar nichts, alles ist dunkel, und man wird von diesen ollen Dingern von den Füßen geholt. Wenn man endlich dadurch ist, werden dem Hund kleinere Sandsäcke entgegengeschmissen, auch die sieht man nicht wirklich kommen, Wotan hat die völlig ignoriert, ich finde es irre wie er sortiert, das das nicht die eigentliche Bedrohung ist, wir Menschen haben mehr Schwierigkeiten im dunkeln das alles einzuordnen, über den letzten der fliegenden Sandsäcke sprang er drüberhinweg und in den Helfer rein, von hinten sah das einfach nur irre aus...

Wotan

im Sprung auf den Helfer

So Leute alle man weg jetzt, hab gar keine Zeit muss weiter, vielleicht kann ich noch mehr finden

 

 

Schade, das wars, mehr Bilder haben wir leider nicht, der Blitz machte Nina ein paar Probleme der wollte leider nicht so wirklich und brauchte zu lange um sich wieder fototechnisch zu erholen, aber ich hoffe ihr habt einen kleinen Einblick gehabt, es war spannend und gemein anstrengend, nur Wotan war entäuscht als wir am Ende ankamen, wäre es nach ihm gegangen, wäre er sofort noch mal los. Aber genau das zeigt mal wieder, das Hunde die zuhause und in der Umwelt völlig sozial und freundlich, verspielt und jede menge Blödsinn im Kopf haben, ebensolch sichere Nervenstärke beweisen, wo wir Menschen wohl schon übel zusammenzucken...